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Von der Welt Eitelkeit
Einzeldruck X: Von der Welt Eitelkeit. | Auß dem Frantzösischen. [Kolophon:] Gedruckt zum Briegk/ durch Augustin | Gründern. | In Verlegung David Müllers Buch- | händlers in Breßlaw. 1629. | [Ornament aus zwei kleinen, nach außen gerichteten Röslein, 8 × 20 mm]
4°: A6 Exemplare: Breslau 355 100; Göttingen UB, Poet. Ger. II, 5172 (aus Hoffmann v. Fallerslebens Besitz)
Einzeldruck Y (Sz 104 Dü 107): MARTINI OPITII | Von der Welt Eitel- | keit. | Aus dem Frantzösischen. | In Verlegung David Mül- lers/ Buchhendlers in Breßlaw. | [Linie, 109 mm] | ANNO M DC XXIX.
4°: A6 Exemplare: Wolfenbüttel; Göttingen UB, ad Poet. lat. rec. II, 3059; Yale UL, FdF 215 (dort irrtümlich als X geführt.)
Die Verwendung des eher altmodischen Kolophons und die Kor- rektur eines Auslassungsfehlers – »des« in Z. 183 – deuten darauf hin, daß X der ursprüngliche Druck ist. Seiten- und Zeilenzählung fehlen in beiden Drucken; die Zeilenzählung (durchgehend bis 200) ist editoriell veranlaßt worden. Der hinter Bl. A2 in der Mitte einge-
In Sammlung F, Weltliche Poemata, 1644, Teil I, erscheint das Werk zwischen Pibracs Vierversen und Heinsii Lobgesang Bacchi auf Ss. [537]–48 wie folgt: Bl. L15a (= S. [537]) der ganzseitige Sondertitel Von der | Welt Eytelkeit/ | Auß dem Frantzösischen.
S. [538] enthält die Anrede an die Fürstin Barbara Agnes; 539 das Widmungssonett, ohne die Anfangsbuchstaben des Autors am Ende. Von S. 540 an folgt der Text der Strophen, drei pro Seite, bis S. 547; S. 548 enthält nur Strophe 25 und ein größeres dreieckiges Orna- ment, 51 × 64 mm. Eine aus fünfeinhalb Einheiten zusammenge- setzte Kopfleiste, 10 × 72 mm, erscheint oben auf S. 539; eine wei- tere, 3 × 88 mm, auf S. 540 besteht aus 29 Einheiten, ein Doppel- punkt ist nach der 9. Einheit (vom linken Rand gezählt) eingesetzt worden. Kolumnentitel 540–47: Von der Welt || Eytelkeit. Nur 548 hat Von der Welt Eytelkeit. Die Kustoden enthalten jeweils die römische Strophennummer und das Anfangswort bzw. die An- fangssilbe der folgenden Seite. Es kommen 2 größere Initialen vor: Ein musiziertes P, 4 Zeilen im Geviert, S. 539, Anfang des Sonetts; und auf S. 540 ein D aus einer größeren Schrift, 3½ Zeilen im Ge- viert.
Einzelheiten über die französische Vorlage dieser Übersetzung wurden dem Lesepublikum mit gezielter Absicht vorenthalten. Das hatte seinen Grund. Der Dichter arbeitete etwa gleichzeitig im Auf- trage seines Dienstherrn, des Burggrafen Hannibal von Dohna, an der Übersetzung des Manuale controversiarum des Jesuiten Beca- nus. Von diesem Handbuch erhofften die kaiserlichen Machthaber sich viel bei der Rekatholisierung Schlesiens und der »Bekehrung der Irrenden«, wie sie gerade jetzt mit rücksichtsloser Härte betrie- ben wurde. Indem der Dichter durch seine (geheimgehaltene) Über- setzertätigkeit von Dohna einen Gefallen erwiesen hatte, wollte er andererseits aber auch die Gunst seines Fürstenhauses nicht verlie- ren. Eine Übersetzung aus dem Französischen, der Schwester der Fürsten Johann Christian und Georg Rudolf gewidmet, konnte die- sem Zweck gewiß nicht schaden, wie ja auch die Widmung Anfang
Die Bestimmung von Autor und Titel der Vorlage erfolgte erstmals im Jahre 1972 in der Kieler Dissertation von Anne Gülich, Opitz’ Übersetzungen aus dem Französischen, fast 100 Jahre nach der Aufhellung des Geheimnisses um die Übersetzung des Manuale durch Hermann Palm (Beiträge, 1877, S. 212–14). Für weitere Ein- zelheiten über die von Opitz benutzte Ausgabe der Vorlage (sie ist noch nicht endgültig bestimmt); über den Heidelberger Aufenthalt Chandieus (wodurch Opitz über Lingelsheim von Chandieus poeti- scher Tätigkeit erfahren haben mag); über Aufbau, Form und Spra- che, besonders der Übersetzung; über deren Eigenart, Bedeutung und Vorbildlichkeit etc., sei nachdrücklich auf Gülich S. 83–119 verwiesen. Gülich schließt mit den Worten: »Das von Opitz immer wieder aufgenommene Thema der Eitelkeit wird in diesem dem Um- fang nach geringen Werk mit besonderer Prägnanz behandelt und in seiner thematischen und formalen Durchführung dichterisch über- zeugend gestaltet.« Im Anhang druckt Gülich die 25 von Opitz über- setzten Octonaires ab. Jetzt liegt auch eine kritische Ausgabe der insgesamt 50 Strophen vor: Antoine de Chandieu, Octonaires sur la
Auf Erich Trunz’ Würdigung von Opitz’ Übersetzung sei nach- drücklich hingewiesen: »Nachwort des Herausgebers« im Reprint der Weltlichen Poemata, 1644, Zweiter Teil, Tübingen 1975, S. *27/ 28.
Widerwillig räumt V. Manheimer (Gryphius 127) ein gewisses In- teresse des Glogauers für Opitz’ Übersetzung eines (von Manheimer 1625 datierten) französischen Gedichtes Von der Welt Eitelkeit ein, doch mehr verdanke Gryphius dem Opitz in formaler Hinsicht. Szyrocki ist der erste Anthologist, der Proben aus dem Werk bringt; seine Lyrik des Barock, Bd. I, Reinbek 1971, S. 26f. bietet die Octo- naires 2, 3 und 5. Gellinek 194/95 bespricht das Widmungssonett positiv, läßt es aber bei dem Hauptwerk mit einer indirekten Erwäh- nung bewenden: bei Strophe 5 von »Freund der Musen und der meine« (Werk Nr. 96) fühlt sie sich an die besonders schöne, im glei- chen Jahre entstandene Dichtung ›Von der Welt Eytelkeit‹ erinnert (258).
[.1]
An die Durchlauchtige/ Hochgeborne Fürstin vnd Fraw/
Fraw Barbara Agnes/
geborne Hertzoginn in Schlesien zur Liegnitz vndt
Briegk/ Fraw auff Trachenberg/ Greiffenstein/
Kinast vndt Kemnitz.
PRinceßinn/ die du auch die schar der Pierinnen
In huldt vndt gnade nimpst/ und neigest deinen standt/
Das Königliche blut/ zue einer solchen handt
Die geist vndt Himmel fühlt/ bemühe deine sinnen/
5 Dein antlitz biß hieher/ schaw’ an der welt beginnen/
Der menschen eitelkeit/ den eiteln erdentandt/
Mitt männlicher vernunfft: ich bin nicht unbekandt/
Dem hause/ welches dich/ o ziehr der Princeßinnen/
Der welt gegeben hatt/ dem Helden/ welchem du/
10 Dich selbst gegeben hast. trifft meine faust nicht zue
Mitt dem was deiner werth/ vndt schmecket nach der erden/
So dencke/ Barbara/ dein weiser sinn daran/
Daß niemandt eitelkeit so wol beschreiben kan/
Daß nichts von eitelkeit soll’ vntermenget werden.
M.O.V.B.
[.2]
I.
DEr himmel sagte mir; die welt muß weit vndt breit
Dem weisen/ wie die nacht der morgenröthe weichen/
Wie taw dem sonnenglantz’/ vnd schiem der mittagszeit.
Der tugendt die sein hertz vmbscheint/ erwärmt/ entzündet
5 Kan morgenröthe/ sonn’ vndt mittag wol sich gleichen.
Die nacht ist vnverstandt/ der taw ist lust der jugendt/
Der schiem ist eitelkeit/ die vnsre seele bindet
So lange biß sie gantz verbrennt ist von der tugendt.
II.
Ein garten ist die welt: die blumen jhre lust:
10 Hier schön undt schöne hier/ wohin du gehen mußt.
Der lilien weißer glantz/ der majoran nicht minder/
Der süsse bienenklee/ des frühlings erste kinder
Die veilgen brechen auß; doch laßen sich ingleichen
Das bleiche sorgenkraut vndt scharffe senff wol an:
15 Der winter ist der todt/ dem lilie/ majoran/
Klee/ veilgen/ sorgenkraut vndt scharffer senff muß weichen.
III.
Waßer rint vndt eilet sehr/
Schnelle pfeile fliegen mehr/
Winde können minder bleiben
20 Die der wolcken dunst zertreiben:
Doch der lauff der eitelkeiten
Weiß so plötzlich fort zue schreiten/
Daß für jhn zue langsam sindt
Beydes waßer/ pfeil vndt windt.
IV.
25 Mir wird dein wanckelmuth/ o Franckreich/ zeugniß geben/
Daß nichts bestendig sey in diesem gantzen leben:
Die rhue ist dir ein krieg/ der krieg dir eine rhue?
Dein trost bekümmert dich/ die wolfarth wirfft dich nieder/
Du glaubst wann du dich würgst so lebest du erst wieder/
30 Vndt schiffest ungewiß im wollen auff vndt zue.
Von dem was standthafft ist da kanst du gar nicht schreiben;
Bestendig ist hier nichts als vnbestendig bleiben.
V.
Schönheit dieser welt vergehet/
Wie ein wind der niemals stehet;
35 Wie die blume so kaum blüht/
Vndt auch schon zur erden sieht:
Wie die welle die erst kömpt/
Vndt den weg bald weiter nimpt.
Was für vrtheil soll ich fellen?
40 Welt ist windt/ ist blum’ vndt wellen.
VI.
O welcher ist so weise/ zue entgehen
Der falschen art der laster so hier sindt?
O wer versteht wann man jhm nach wil stehen
Zue machen ihn an seel’ vndt augen blindt?
45 Wer weiß es recht/ vndt kan es recht bekennen/
Daß solche lust nur vnlust sey zue nennen?
Wo ist der diß in seiner macht behelt?
Er ist in jhr/ vndt nicht in jhm die welt.
VII.
Eiß ist gläntzendt vndt geziehret/
50 Welt ist schön vndt außen guet:
Eiß das stürtzt uns in die flut/
Wie die welt zum tode führet:
Beyde haben gleichen preiß;
Doch zue waßer wirdt das eiß/
55 Welt vndt diß was welt erkiest
Wirdt zue nichts so groß es ist.
VIII.
Du weltkindt/ sage mir was ist die welt zue nennen?
Wo guet/ wie daß wir doch viel böses in ihr kennen?
Wo böse/ warumb wirdt dein trost auff sie gesetzt?
60 Wo süße/ warumb hatt sie so viel bitterkeiten?
Wo bitter/ wie so wirdt dein sinn an jhr ergetzt?
Wo freund/ wie pflegt sie dann zum tode hin zue leiten
Den menschen der jhr folgt/ undt plagt jhn für vndt für?
Vndt ist sie aber feindt/ wie dann vertrawst du jhr?
VIIII.
65 Wann jemandt auff der welt wirdt zue der Sonnen sagen
Sie solle stille stehn mitt jhrem heißen wagen:
Wann einer auch das jhar/ die monden vndt den tag
Damit sie weiter nicht verrucken/ hemmen mag:
Vndt wann der sternen heer nicht mehr den weg wirdt nemen
70 Durch seine schöne bahn/ wirdt hören daß man rufft/
Sie solle ferner sich nicht regen in der lufft/
Alß denn wirdt auch die welt jhr wancken laßen zähmen.
X.
Die welt ist nichts als träume die vns triegen/
Diß seh’ ich nun nach dem mich Gott erweckt:
75 Ihr gantzes thun ist list/ betrug vndt liegen.
Das auge schläfft/ die arme seele steckt:
Hier ist nur nacht: der mensch sucht schnöde sachen/
Ist außer sich/ liebt seinen falschen wahn:
Er sieht die welt mitt blinden augen an/
80 Vndt weigert sich vom schlaffe zue erwachen.
XI.
Der frembde so zue Rom bestürtzt herumb spatzieret/
Sieht an was nicht mehr ist/ vndt was die Stadt geziehret/
Lernt daß der marmorglantz/ die bogen/ diese pracht
Durch vieler jhare neidt zue nichte wirdt gemacht;
85 Schawt wie der mawren grauß sich auß den lüfften neiget
Darauff das eppichkraut mitt grünen armen steiget;
Vndt spricht er/ welcher wil hier vnten auff was gründen/
Weil durch die Zeit sich auch die welt leßt vberwinden?
XII.
Der Babylonier hatt vnter seine macht
90 Ein großes theil der welt mit krafft vndt list gebracht:
Der Persianer jhn: vndt diesem wardt ein bandt
An seinen halß gelegt durch dich/ o Griechenlandt:
Dann pflegte Rom der welt gesetze für zue schreiben:
Vndt Rom wardt endtlich auch gestürtzt durch jhre last.
95 Wer wirst dann du wol sein/ der du die hoffnung hast
(Monarchen müßen fort) ohn anstoß hier zue bleiben?
+
XIII.
Bildthauer/ schnitze du hier eine Kugel her/
Das bildt der welt/ gantz hol/ von lufft vndt winde schwer:
Heraußwerts mache dann so guet dein eisen kan
100 Viel schönheit/ augenlust vndt alle ziehr daran:
Laß gleichfalls keine frucht noch guet dahinden bleiben:
Zue letzte wirst du mir mitt diesen worten schreiben:
Hier dieses ist die welt in der wir menschen sindt/
Die außen früchte hatt/ vndt in sich lufft undt windt.
XIIII.
105 Du alte Zeit/ warumb doch daß du geldt
Vndt bleiches goldt für guet hast außgegeben?
Sie bringen ja nur furcht vnd böses leben/
Gefahr vndt angst demselben der sie helt.
Was mißbrauchst du/ o weltkindt/ solches guet
110 Das dennoch macht der tugendt hertz’ vndt muth?
Guet ist nicht guet dem der es nicht kan nützen:
Guet ist nicht arg dem der es kan besitzen.
XV.
Viel eher wirst du machen
Daß nacht undt tag/
115 So vnterschiedne sachen/
Sich paren mag!
Daß waßer glut behelt/
Glut waßer liebet;
Eh’ als sich Gott vndt welt
120 Zuesammen giebet.
XVI.
Ich sahe nechst die tugendt vnd die welt/
Das grimme par der ärgsten feinde/ streiten.
Der tugendt wardt gedrewt auff allen seiten/
Sie aber kam gantz frewdig in das feldt.
125 Ihr wiederpart versuchte zwar viel sachen/
Doch gantz umbsonst/ kein schlag noch streich war gutt.
Was soll die welt/ die schnöde welt/ doch machen?
Ihr pfeil ist wachs/ der tugendt schildt ist gluet.
XVII.
Was vngehewer doch hatt sich hieher verlohren/
130 Das so viel köpffe hatt/ viel augen vndt viel ohren/
Das zwar ist eußerlich mitt grüner ziehr bedecket/
Doch in sich voll von pech’ vndt schwartzem nebel stecket/
Das auff der Kugel steht/ das gleiche schritte helt
Als wie die flucht der zeit die für jhm pflegt zue eilen/
135 Vndt neben jhm der todt mitt seiner vhr vndt pfeilen?
Ich seh’s ich hab’s gesehn. was ist es dann? die welt.
XVIII.
Wer das hoffen bey sich helt
Rhue zue haben in der welt/
Vndt den gantzen trost wil setzen
140 Auff den eiteln windt vndt rauch/
Worfür muß er sich wol schätzen?
Darfür/ daß er gleichfalls auch
Könn’ auff einer Kugel stehen
Die durch windt undt see muß gehen.
XVIIII.
145 Was für ein lohn erlangt ein kindt der welt?
Stets wündtscht er viel/ vndt kan es nie erlangen:
Er ist mitt geldt und ehren gantz vmbfangen/
Vndt wenig doch zue gueter Rhue gestellt.
Mitt seinem guet erfrewt er sich gar nicht:
150 Was andern ist mitt dem wil er sich laben.
Er darbet nichts/ vndt sagt doch ihm gebricht/
Hatt alles schon/ vndt wil noch alles haben.
XX.
Ein weltmensch welcher sich durch enden vndt beginnen/
Durch stehen vndt durch gehn bemühet tag vndt nacht/
155 Zue kriegen guet vndt geldt/ groß reichtumb zue gewinnen/
Der hoffnung nach zue gehn die ihm sein hertze macht:
Der minder last empfindt je mehr er auff sich legt/
Der rhue sucht daß er auch für arbeit möchte sterben/
Der berge wieder setzt auff berge/ schleppt vndt tregt/
160 Was macht er endlich denn? er bawet sein verterben.
XXI.
Du Sohn der welt wohin? was suchest du?
Komm höre doch der tugendt stimme zue.
Er geht nur fort; sein gantzes hertze brennet
Nach lauter welt/ er laufft jhr nach vndt rennet
165 Wie eine bach vom großen regen thut/
Die laub vndt graß ersäufft mitt jhrer flut.
Der warnung felß legt seinen grimm nicht nieder/
Er reißet fort vnd prauset nur darwieder.
XXII.
Welt kan einem bawme gleichen/
170 Deßen starcke wurtzeln reichen
Biß zur höllen der sie dient.
Ihre blätter sindt begrünt/
Ihre blüt’ ist wolgeziehret/
Ihre frucht folgt auff der flucht.
175 Ihre blüte die gebieret
Lust/ vndt schmertzen jhre frucht.
XXIII.
Du/ deßen hertze sich in dieser welt beklaget/
Erkennst du wer du bist? ein frecher tannenbaum
Der auff die wilde see vndt in den windt sich waget/
180 Bricht durch den strengen Nort vndt durch der wellen schaum.
Dein ruder der verstandt das sincket auff dem grundt:
Du jrrest ohne port/ ein windt der wollust treget
Dein hertze hin vndt her/ biß daß des meeres schlundt
Dich an die felsen hin deß grimmen todes schläget.
XXIIII.
185 Wann der tag der Sonnen kindt
Des gebirges ziehr beginnt
In dem kühlen zue entdecken/
Vndt uns menschen auff zue wecken/
Dencket auch mein sinn ingleichen/
190 An den tag der ewigkeit/
Wann die welt auß jhr wirdt weichen/
Vndt die nacht der newen zeit.
XXV.
Thorheit ists vndt falscher schein
In der welt bestricket sein:
195 Diese lust in der wir leben
Ist ein todt und todtes leben.
O Gott/ sicher/ weis’ vndt frey/
Stehe du mir künfftig bey/
Daß ich hier noch kan auff erden
200 Weise/ frei vndt sicher werden.