Fabula prisca Themin

[Druckausgabe S. 320]

102
  • Sz 107
  • Dü 100
  • 1629

    Fabula prisca Themin

    Epicedia in obitum ... Hermanni Mundrichii ... Vratislaviae, im- primebat Georgius Baumann.

    4°: A–D Exemplare: Breslau 4 V 65/24 und 4 V 38/29; eins im Besitz von Dr. Franz Heiduk, Würzburg

    Hermann Mundrich, J. U. D., wurde am 25. Feb. 1565 in Berlin geboren, er starb am 17. März 1629 zu Breslau, wo er als »practicus eximius« (Sil. tog.) gewirkt hatte. Sein Studium hatte er in Witten- berg absolviert, wo er am 17. Juni 1584 als Neubrandenburger im- matrikuliert wurde; Matrikel II, 3226,30. Unter den zahlreichen Dichtern, die zu obiger Schrift beitrugen, führt das Verzeichnis bei Mende noch über 20 andere auf. Opitz’ Gedicht steht auf Bl. C4, es ist schon von Wilhelm Herbst als Miszelle in Schnorrs Archiv 4 (1875), 532, ohne Kommentar abgedruckt worden. Eine Abschrift findet sich in der Hs. R 402,814. Krause 67 erwähnt das Gedicht wegen der einfachen Feststellung der exemplifizierenden Pointe.

    Fabula prisca Themin terris cessisse relictis,
    Vera isto tandem tempore facta fuit.
    Impetus est ratio, lex est humana voluntas,
    Seu vis seu non vis, vivitur hoc genio.
    5 Viderat hoc Divae clarissimus ille Sacerdos
    Mundricus, Breslae lausque decusque suae,
    Et, valeant ejus, dicebat, turpia secli
    Ausa, nihil solidae quod bonitatis habet.
    Sic abit et nobis, quos haec mortalia vexant,
    10 Nil magis hic linquit quam bene posse sequi.

    scripsi raptissime
    Martinus Opitius
    à Boberfelda.




    Zitierempfehlung:

    Martin Opitz, Martin Opitz. Gesammelte Werke, in: Hybridedition der deutschsprachigen Werke des Martin Opitz. , hg. von der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, 2018ff. URL: (abgerufen am: )

    Zitierempfehlung der Druckausgabe:

    Martin Opitz, Martin Opitz. Gesammelte Werke, in: George Schulz-Behrend und (Hrsg.),