Das XX. Capitel.

[1037] Poliarchus Beylager mit der Argenis: vnd deß Archombro- tus mit deß Poliarchus Schwester. Deß Nicopompus HochzeitLied. Ankündigung künfftiger Glückseligkeit.

Das XX. Capitel.

DEr Heroldt war fast heisser worden vber dem lesen; worauff ein grosses Getümmel von dem schreyen deß Volcks wardt. Etliche hatten es gehört; andere machten die so darumb wußten jrr mit jhrem fragen. Viel kunden das Schreiben nicht verstehen; dessen sich dann Meleander besorgte/ vnd die Sach selber erklärte. Er widerholte die gantze History seiner Jugendt: wie er auff seines Vattern geheiß deß Königs der Brutier Tochter erstlich geheyrathet hette/ welche vnfruchtbar gewesen/ vnd Sechs Jahr hernach an einer Wunden/ die sie an einem Ast gerissen/ als sie auff der Jagt vom Rosse gestürtzet/ verschieden were: Damals were er noch bey Leben deß Vatters Fünff vnd dreyssig Jahr alt gewesen. Zur selbigen Zeit hette gleich Juba/ der Sicilier guter Freundt/ in Mauritanien regie- ret/ an dessen Hoff er sich mit wenigen Leuten begeben/ zu ab- wendung der Trawrigkeit/ welche jhme durch seiner Gemahlin Todt verursacht worden. Hernach sagte er/ daß Juba [1038] zwey Schwestern gehabt. Die ältere Hyanisbe sey mit dem Syphax einem grossen Herrn selbigen Landes verheyrahtet worden; der jüngeren/ so Anna geheissen/ habe Cyrthus ein Numidier auffgewartet/ so ein mächtiger Mann/ daß jhm Juba/ wiewol er jhme nicht günstig war/ doch nicht durffte zuwider seyn. Indessen were er gegen diese An- nen in Liebe gerahten; wie jhm dann auch sie günstiger als dem Numidier gewesen. Derhalben hetten sie heimliche Heyrath mitein- ander getroffen: vnd sie jhm gerahten/ ehe er sich offentlich an den Numidier machte/ solte er zuvor Volck in Sicilien zusammen brin- gen; darumb er dann auch nach Hause gesegelt were. Daselbst hette jhn seines Vattern Todt verhindert/ daß er zu rechter Zeit in Africa widerumb nicht seyn können. Inner diesem were jhm Zei- tung von der Annen Todt zukommen/ derhalben er sich mit verlas- sung Mauritanien in ein Sicilisches Fräwlein/ seines Vettern Toch- ter/ verliebet hette; von welcher Argenis sey. Das vbrige habt jhr auß der Hyanisben Schreiben/ sagte er/ meine Bürger/ wie sie näm- lich nach dem Bruder Juba das Königreich vberkommen/ vnd wie mir Anna diesen Sohn geboren habe. Die Zeichen der Warheit hat

[Druckausgabe S. 613]
sie mir in einem verschlossenen Kästlein zugeschickt; die ich mit guter Erinnerung fürgelauffener Sachen sehr wol kenne.

Hernach sahe er den Poliarchus an/ vnd: Wie soll ich euch aber/ sagte er/ nennen/ O jhr grössester [1039] vnter allen Königen? dem wir zudancken haben/ daß wir leben vnd regieren. Ihr habt mich/ jhr habt die Argenis auß den Banden errettet/ als deß Lycoge- nes Leute im Frawenzimmer raseten. Ihr seydt in der Schlacht meinen Soldaten zum Siege fürgegangen; habt allein die Feinde er- leget. Hernach seydt jhr mit meinem Schaden/ vnd mit meiner Schande/ jhr wendet gleich ein was jhr wöllet/ auß Sicilien gewi- chen. Dennoch ist das Vnrecht so jhr von vns gelitten/ so groß als ewere Gedult nicht gewesen. Ob jhr schon beleydigt waret/ so habt jhr doch nicht auffgehört die Argenis zu lieben. Sol ich ferrner sa- gen/ wie jhr durch leytung der Götter die Zeichen/ welche mir mei- nen Sohn zeigen/ vnd jhm seinen Vatter widergeben/ bey den Räu- bern gefunden/ vnd mit ewerer Stärcke erobert habet? Den Sieg vber den Radirobanes belangendt/ so gibt ewer bleiches Gesicht vnd das Blut so jhr noch nicht wider bekommen/ vnd darumb ver- giessen wöllen/ damit der böse Mensch Africa nicht einbekäme/ ge- nugsame Anzeigung ewerer gehabten Mühe vnd Arbeit. Gefiele es den Göttern/ daß euch ein Namen behagte/ der meine vnterdienst- liche Pflicht gegen euch zuverstehen gebe. Ihr wöllet mich aber lie- ber ewern Schweher nennen. Wie glückselig ist Argenis wegen solcher Heyrath! Ihr habt zwar mit ewerer Tugendt vnserer Vorfah- ren gar zu forchtsame Fürsichtigkeit verdammet/ die der Gallier Hoheit dermassen scheweten/ daß sie den Sicilischen [1040] Fürsten ewere Heyrathen vntersagten; als ob solche Verwandschafft einer Dienstbarkeit gleich were. Ihr habt Verdienst/ daß man solches Ge- setze mit allgemeiner Bewilligung abschaffe. Aber die Götter machen euch selbst/ daß man von der Ordnung nicht weichen darff. Dann sie haben mir meinen Sohn widergegeben/ auff den Sicilien fallen soll. Meine Tochter Argenis wirdt nicht geringeren Zustands seyn/ vnd Sardinien sampt Ligurien vberkommen; welche Königreiche sie mit gutem Verlaub vnserer Satzungen zu ewerem Gallien brin- gen soll. Nachmals bath Archombrotus/ wie beschlossen worden/ der Vatter wölle jhm zu reden erlauben. Fieng darauff also zum Po- liarchus an. Die Besitzung Sardiniens darinnen ich bin/ ist sie nit die Frucht ewers Sieges? Ihr habt diese Insel in Africa bestritten. Ich bin nur zum Triumph kommen. Derwegen jhr/ liebste Schwe

[Druckausgabe S. 614]
ster/ welche das ich geliebt habe Poliarchus mir selbst verzeihet/ nemmet an die Einsatzung in dieses Königreich/ vnd lasset mir die Hoffnung Siciliens/ darinnen mich das Recht der Natur haben wil. Seyd Königin vber alles das jenige was Radirobanes beherrschet hat. Ihr werdet zu ewerm Bräutigam bringen/ was schon deß Sie- ges wegen seine gewesen ist. Zugleich setzte er der Schwester die Kron auff; darüber Meleander für Frewden weinete; das Volck aber jhm alles dermassen gefallen ließ/ daß man für dem Frolocken eine lange weile nichts hörete. Poli-[1041]archus/ der sehr beredt war/ fieng an das Gedächtniß seiner Gutthaten zuerniedrigen/ welches dardurch desto höher ward; erzeigte sich gegen Meleandern/ dem Archombrotus/ vnd der Argenis so Ehrerbietig/ auch gegen dem Volck dermassen freundlich/ daß man zweifelte/ zu welchem er mehr geartet were/ zu Krieges- oder Friedenssachen.

Wie sie gleich in den Tempel gehen wolten/ tratt deß Nicopom- pus Sohn kaum von Zehen Jahren durch Anleitung deß Vattern zur Argenis/ vnd vbergab jhr ein HochzeitGetichte das der Vatter gemacht hatte/ mit anmutiger freyer Vermeldung/ er were selber der Erfinder. Meleander ruffte jhm/ vnd hieß jhm vnd dem Poliar- chus auch eins geben/ wie dann der Knabe schon in der Handt trug; fragte also/ wer es geschrieben hette/ vnd machte/ daß der Knabe mit lachendem Munde etlichmal liegen mußte. Es waren we- nig Verse/ als für Fürsten/ vnd zwar vnmüssige; derhalben wurden sie von vielen gelesen:

25 Von der gestirnten Lufft kompt Phöbus zu der Feyer
Hier nach Palermo her/ mit der Gelehrten Leyer:
Der Himmel that sich auff; sie läßt sich gantz vnd gar
Auff dieses Fest herab der Musen schöne Schar.
In dem der Hymen kompt die Fackeln anzuzünden/
30 In dem sich Juno läßt bey diesem Feste finden/
In dem Cupido sich gewiß vnd mit Bedacht
In seinem Bogen vbt vnd süsse Wunden macht;
So läßt Apollo nun die zarten Seiten klingen/
Vnd fängt sehr lieblich an diß HochzeitLiedt zu singen:
35 O par/ dergleichen jetzt auff Erden nicht mehr lebt/
Kompt daß jhr Hertz vnd Hand nunmehr zusammen gebt/

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Trefft einen solchen Bundt den keine Zeit kan schwechen/
Kein Zufall dieser Welt/ ja auch der Todt nicht brechen.
Der Hymen kompt; wolan/ verknüpffet durch ein Bandt
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[Druckausgabe S. 615]
Das nicht zerreisen kan die königliche Handt.
Der Tag gläntzt klar herfür: bringt grüne Lorbeerzweige/
Bringt auch fünff Fackeln her/ auff daß jhr Liecht auffsteige.
Den Göttern Galliens geliebt es also wol/
5 Daß sich Trinacrien mit jhnen paaren sol.
O grosser König schaw! O schawe mit Verlangen
Der schönsten Antlitz an: so sindt der Pallas wangen/
So ist der Venus Haar/ der Juno Augenliecht/
Vnd der Dianen auch wann gar kein Thier sich nicht
10 Für jhr verbergen kan/ vnd wann sie wildt zu kriegen
Die schnellen Pfeile läßt biß in die Wolcken fliegen.
Dergleichen ist die Braut. Beschawt/ O Held/ die Gaben
So euch die Götter selbst vollauff bescheret haben.
Seht aber das Gemüth am allerersten an/
15 Das Hertze welches man nicht Menschlich nennen kan;
So werdet jhr euch dann dem Himmel gleiche schätzen/
Sie gleichfals wündscht nach euch/ wil sich mit euch ergetzen/
Wil ewer Antlitz sehn/ wil sehn das güldne Haar/
Die Augen voll von Glantz’ vnd keuscher Flammen Schar.
20 Sie bildet dich jhr ein/ wie wann du in den Kriegen
Mit deiner Waffen Krafft pflegst ritterlich zu siegen;
Wie wann dein LandesVolck dir wirdt entgegen gehn/
Vnd wie wann sie mit dir wirdt auff dem Wagen stehn
Der voll Triumphes ist/ wirdt sehn an deiner Seiten
25 Den Pöfel/ euch zusehn durch Stätt’ vnd Felder breiten.
Sie hofft vnd förchtet doch; sie hoffet wegen dein/
Vnd förchtet diese Lust nur einen Traum zusein/
Der baldt vergehen kan: Ach/ Heldinn/ laßt die Sorgen:
Es ist kein falscher Traum der vnsern Sinn zu Morgen
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30 Mit falschem Bilde schertzt/ daß was jhr wundsch ist hier:
Die Heyrahtsgötter sindt schon alle da mit mir.
Sie fangen sämptlich an die Stimmen zu erheben;
Ihr sollet Hertz’ vnd Handt nunmehr zusammen geben.
Gebt Handt vnd Hertze hin/ O schönes Liecht der Welt/
35 O edle halb Göttin; vnd du berühmbter Heldt.
Der so mit Tapfferkeit für andern Männern blincket/
So sehr der Lucifer/ wann Phebe vntersincket/
Für andern Sternen scheint. Nun aber/ O komm du/
Sie haben dich verdient/ komm/ O du süsse Ruh.
40 Sie haben Leydt genug/ genug Gefahr erlitten/
Das königliche Paar. Ihr heisser Wundsch vnd bitten
Muß endlich seyn gezweigt/ muß durch die Lust der Nacht
So nunmehr kommen wil doch werden wahr gemacht.
So must’ Alcides auch durch Müh zu Göttern kommen;
45 Wardt nach zwölff Thaten erst von jhnen auffgenommen.
+ + +
[Druckausgabe S. 616]
Kompt daß jhr Hertz’ vnd Hand nunmehr zusammen gebt;
Gebt Hand vnd Hertze hin. Die Gunst der Götter schwebt.
Nun vber euch herumb die Wolcken sindt vergangen.
Ein Held kan niemals sich zusteigen vnterfangen
5 Ohn Arbeit Müh vnd Angst doch leyden sie gleich viel
So kompt der Tugendt Preiß jedennoch an das Ziel.

Die Schlachtopffer waren in der Lucinen Tempel bereitet: so wol die Priester vnd Leute deß Heiligthumbs/ das Beylager zufeyern. Das Volck auff den Wegen sang HochzeitLieder. Vnd weil Argenis keine Mutter hatte/ welche die Fackel für der Tochter hertragen können/ wardt auß Fürbitte deß Poliarchus vnd Archombrotus diese Ehre der Timocleen angethan. Nach anruffung der Götter der Fröligkeit/ vnd sonderlich der Beschützer deß Fewers das der Arge- nis welche verhüllet war fürgetragen [1044] wardt/ als das Messer schon an die Opffer gelegt wardt/ bate Poliarchus die Priester ein wenig jnnen zuhalten/ vnd redte mit einem Gesichte/ daß wegen Glückseligkeit deß Tags Majestätischer außsahe/ den Archombrotus also an: Im Fall ich verdienet habe/ daß jhr mir glaubet/ mein Bru- der/ so thut es mir wehe/ daß ich mich verheyrahten vnd euch erst hernach eine Gemahlin suchen lassen sol. Ich habe eine Schwester von solcher Schönheit vnd Natur/ dadurch auch eine vnedle köndte hoch gehalten werden/ ohngefehr von zwantzig Jahren. Wann jhr vnsere Freundschafft noch mehr zu bekräfftigen begehret/ so wil ich sie euch zur Ehe geben. Vnd weil sie vnserm Landsgebrauch nach kein theil deß Königreichs erben kan/ als sol die Morgengaabe Sechs hundert Talent bahr seyn. Meleander hörete dem Gespräch zu/ vnd fragte den Archombrotus (der nicht so sehr zweifelte ob er solche Antragung/ die jhm sehr wolgefiel/ annehmen solte/ als daß er dem Vatter frey ließ jhm eine Gemahlin zuerwehlen) ob er jhrer mit dieser Bedingung begehrte. Wiewol auch Argenis wegen Schamhafftigkeit der Ceremonien sonst nichts redete/ doch hatte sie Poliarchus vermahnt/ jhren Brudern zubewegen/ damit er solch Bündniß möchte annehmen. Er gab außdrücklich zur Antwort/ daß es jhm sehr lieb were/ vmbfieng den Poliarchus/ Vnd: O aller- glückseligster König/ sagte er/ jhr seydt meinem Begehren zuvor kommen. Welcher Gott hat euch die Heimligkeiten meines Gemüts entdecket? [1045] Derhalben wünsche ich/ daß eben bey dieser Opfferung vnsere Vermählung geschehen möge: jhr könnet/ wann es euch geliebt/ die Trew für eines vnd das andere Theil versprechen. Die Priester wurden erinnert/ daß sie jhre Einsegenung duppelen

[Druckausgabe S. 617]
solten; welche mit jhrem Fleisse alles vmb den Tempel vnmüssig vnd verworren machten. Vnd als die Rede vnter das Volck kahm/ machte es ein solches Frewdengeschrey/ daß etliche Vögel durch das Getümmel in der Lufft angehalten worden/ vnd todt herunter fielen. Sie schlugen alle in die Hände/ waren fast für Fröligkeit nicht bey sich selber; lieffen durcheinander/ ohn Ansehung einigen Standes oder Gelegenheit.

Indessen nahm man das Eingeweyde für die Götter herauß/ vnd als die Hostien/ von deren einer die Leber in ein Häutlein gehüllet gewesen/ dem Zeichendeuter gefielen/ ward Weyrauch angezün- det/ vnnd die Verlobeten tratten zu dem Altar. Nach Vollbringung der heiligen Ceremonien wandten sie sich wieder nach Hofe/ als Aneroest jhnen vnter dem Eingange deß Tempels entgegen kahm/ bleich im Gesichte/ vnd voll Geistes künfftige Dinge zusagen. Dann die Götter hatten sein heiliges Gemüte eingenommen. Derhalben erschütterte er das Haupt so von Göttlicher Rührung erfüllet war/ vnd/ ich wündsche euch Glück/ sagte er/ O jhr Könige/ jhr Sorge der Götter/ welche das Verhängniß bißher gekräncket hat/ nunmehr aber wird erfahren lassen/ [1046] daß kein grösser Genügen als die Tugendt sey? O Meleander/ Glückseligster Alter/ verweiset es den Göttern ja nicht/ daß sie etliche Jahre euch mit Kriege vnd einhei- mischen Auffstande beleget haben. Ihr seydt noch in lebhaffter Stärcke/ könnet noch lange Zeit leben/ werdet weder offentlich noch zu Hause etwas fürchten dürffen. Bald werdet jhr Hyanisben in Africa sehen/ vnd baldt in Sicilien annehmen. Alle Empörung/ alle Hinterlist sol weit von euch seyn. Ewer Alter/ vnd deß Archom- brotus Jugendt wirdt durch jhr Ansehen vnd Schrecken alle vnter sich bringen. Ihr sollet jhn vber die Brutier/ Lucaner/ vnd das Epireische Vfer triumphieren sehen. Seine Kinder sollen in ewren Armen auffwachsen/ vnd Sicilien eine grosse Anzahl Fürsten ge- ben. Ewre Tochter so nun in Gallien gehöret wirdt euch nicht lieber seyn als die Gemahlin ewres Sohnes so darauß kommen sol. Vnd jhr Poliarchus vnd Argenis/ jhr Ziehr dieser Zeit/ verhoffet allhier nicht zuhören/ was für Belohnungen ewerer Trew vnd Tugendt euch bereitet sindt. Ich weiß viel nicht; vnd viel muß ich verschweigen. Das Verhängniß verschweiget ein Theil ewerer künfftigen Glück- seligkeit den Göttern selbst/ damit sie euch nicht etwan beneyden möchten. Doch von vielen höret dieses wenige. Die Liebe so euch heute zusammen giebet/ wirdt euch vnbeleydiget biß in ein voll

[Druckausgabe S. 618]
kommenesAlter begleiten. Dann jhr werdet keinen Zanck keinen Eckel noch Argwohn vnter euch fürgehen [1047] lassen. Ihr werdet die Gräntzen ewers Reiches erweitern: Der Rhein wird euch auff einer Seiten vberwinden sehen/ vnd der Ocean auff der andern. Timandre wirdt die Nachkommenen offt betriegen/ daß sie dieselbte/ wann sich jhre Gestalt vnter den KindesKindern frölich wirdt se- hen lassen/ für die Göttin Cybele halten werden. Die benachbarten Völcker solchen eweren Ruhm/ Stärcke vnd Anschläge hoch hal- ten; sich nicht weniger vberwunden/ vnd regieret zuwerden. Wo jhr hingehet wirdt euch das gute Glück begleiten; für ewrem wündtschen werden euch die Götter dasselbige gezweigen. Damit auch ewerer Todt an dieser Glückseligkeit nicht Mangel trage/ so wirdt eine einige Nacht euch beyde von ewrem Alter erlösen/ vnd die Sternen mit euch vermehren. Zweifelt auch an den berühmbten Nahmen nicht. Die Historien eweres Lebens wirdt euch denselben geben/ der alle Völcker durch wandeln sol/ den keine Gewalt noch Zeit vertilgen wirdt.

ENDE.

[[1048] = Vvv4b: leer]




Zitierempfehlung:

Martin Opitz, Martin Opitz. Gesammelte Werke, in: Hybridedition der deutschsprachigen Werke des Martin Opitz. , hg. von der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, 2018ff. URL: (abgerufen am: )

Zitierempfehlung der Druckausgabe:

Martin Opitz, Martin Opitz. Gesammelte Werke, in: George Schulz-Behrend und (Hrsg.),