Tertia, Pierides, Cunrade

117

Sz 112

Dü 113

1630

Tertia, Pierides, Cunrade

Caspar Cunradus ... Tertium Sponsus Cum ... Barbara Rumbau- mia ... Christoph. Rumbaumi ... Relicta Filia ... XXII. Januar. [Am Ende] Bregae, Typis Grunderianis ... 1630.

4° Exemplar: Breslau 4 V 56/76

Das Gedicht steht auf Bl. C4^b; es erschienen zwei weitere Hoch- zeitsschriften.

Der Vater der Braut, März 1555 geboren, stammte aus Jauer. Wie Schwiegersohn Cunradus hatte er sich zwei Doktorate erworben, eins in Philosophie, das andere in Medizin. 1586 veröffentlichte er bei Henricpetri in Basel die Abhandlung De partibus corporis hu- mani exercitationes; die Baseler Matrikel weist ihn jedoch nicht aus. Er wirkte als praktischer Arzt in Breslau, starb aber schon am

3. August 1605 an den Folgen einer Nierensteinoperation; Sil. tog. In Cunradus’ Theat. symbol., S. 177, steht ein Beitrag von ihm aus dem Jahre 1603. Ein Bruder der Braut, Georg Rumbaum (1581–1648), war als Leibarzt+ der Fürsten von Münsterberg-Oels tätig und schrieb eine Anzahl von Gelegenheitsgedichten, u.a. ein Epicedium auf den Tod der Fürstin Anna Magdalena; siehe Werk Nr. 121.

Johann Heinrich Cunradus, Hrsg. der Sil. tog., bemerkt zu Chri- stoph Rumbaum, daß dessen Tochter seine Mutter gewesen sei; eine Tochter, Anna, ging ebenfalls aus dieser Ehe hervor. Siehe auch vorliegende Ausgabe, Bd. I, S. 4.

Krause 68 zitiert die Zeilen 11/12 als Beispiel der einfachen Fest- stellung einer epigrammatischen Pointe.